Übergabe "Siegel Kommunale IT-Sicherheit" an 7 Kommunen im Landkreis Passau

Sieben weitere Kommunen im Landkreis Passau haben das Siegel "Kommunale IT-Sicherheit" erworben. Ein auf die Größe der Organisation angepasster Basisschutz der IT-Systeme ist damit erreicht. Der Präsident des Landesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (LSI), Daniel Kleffel, übergab am 12.05.2021 in einer gemeinsamen Videokonferenz mit dem Landrat des Landkreises Passau, Herrn Raimund Kneidinger, im Rahmen der „Arbeitsgemeinschaft Informationssicherheit" die Siegelurkunden virtuell an den Ersten Bürgermeister der Gemeinde Aicha vorm Wald, Herrn Georg Hatzesberger, den Ersten Bürgermeister der Gemeinde Breitenberg, Herrn Adolf Barth, den Ersten Bürgermeister des Markts Eging a.See, Herrn Walter Bauer, den Ersten Bürgermeister der Gemeinde Fürstenstein, Herrn Stephan Gawlik, den Ersten Bürgermeister des Markts Hofkirchen, Herrn Josef Kufner, den Ersten Bürgermeister des Markts Hutthurm, Herrn Christian Grünberger sowie an den Ersten Bürgermeister des Markts Obernzell, Herrn Ludwig Prügl.

Seit 2019 konnte das Siegel inzwischen an 13 Gemeinden des Landkreises Passau überreicht werden. Herr Kleffel stellte bei der Videokonferenz fest: "Ein Mindestmaß an IT-Sicherheit ist grundlegend für eine einsatzbereite Verwaltung ebenso wie für den Schutz der oft sensiblen Daten in den Kommunalverwaltungen. Angriffe von Cyberkriminellen oder regelmäßig bekannt werdende Schwachstellen in IT-Produkten verlangen nach entsprechender Abwehrtechnik, festgelegten Organisationsprozessen und geschulten Beschäftigten. Diese drei Schwerpunkte werden durch das Siegel abgedeckt und bestätigen dabei die gesetzeskonforme Umsetzung der IT-Sicherheitskonzepte. Das LSI unterstützt als Partner die bayerischen Kommunen bei dieser Aufgabe."

Für Landrat Raimund Kneidinger „sind die Gemeinden des Landkreises bestens unterwegs, um sowohl die Chancen als auch die Risiken der Digitalisierung optimal im Blick zu behalten". Der Landrat würdigte die Bereitschaft der Kommunen, sich dieser Herausforderung zu stellen. Das Landratsamt könne hier sehr partnerschaftlich und effektiv mit den Rathäusern zusammenarbeiten.

Schadprogramme stellen eine große Bedrohung für Behörden ebenso wie für Unternehmen und Privatanwender dar. Jede Organisation, die für ihre Abläufe von einer funktionsfähigen IT abhängig ist, muss sich vor Datendiebstahl, Datenveränderungen oder Sabotageakten, die zum Ausfall der notwendigen IT-Prozesse führen, schützen. Durch die einfache Verfügbarkeit baukastenartig zusammenstellbarer Schadprogramme verlieren klassische Abwehrmaßnahmen aber mehr und mehr an Wirksamkeit. IT-Sicherheit muss als Gesamtkonzept verstanden und umgesetzt werden. Das Bayerische E-Government-Gesetz verpflichtet Kommunen ebenso wie alle Behörden des Freistaats zur Einführung von Informationssicherheitskonzepten. Solche auf die Gegebenheiten vor Ort angepasste Konzepte haben dabei den systematischen Schutz der drei Grundwerte der Informationssicherheit – Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit – sicherzustellen. „Die Umsetzung von IT-Sicherheit ist eine wachsende und fachlich komplexe Aufgabe, die vor allem die Gemeinden vor immer stärkere Herausforderungen stellt. Die Kommunen im Landkreis Passau werden durch das Kommunale Behördennetz des Landkreises und den IT-Sicherheitsbeauftragten am Landratsamt Passau, Herrn Christian Krenn, unterstützt und machen den Gewinn von interkommunaler Zusammenarbeit im IT-Bereich deutlich." stellte Herr Kleffel bei der Übergabe weiterhin fest.

Bayern hat mit dem LSI als erstes Bundesland eine eigenständige IT-Sicherheitsbehörde gegründet. Eine der Kernaufgaben des LSI in Nürnberg mit seinen Außenstellen in Würzburg und Bad Neustadt a.d.Saale ist der Schutz und die Gefahrenabwehr für staatliche IT-Systeme. Als kompetente Institution berät und unterstützt das LSI die Kommunen und öffentliche Betreiber kritischer Infrastrukturen wie Krankenhäuser und kommunale Wasserversorger in allen IT-Sicherheitsfragen. Bei regionalen IT-Sicherheitskonferenzen, Informationsveranstaltungen und individuellen Beratungsterminen sensibilisieren die IT-Sicherheitsexperten des LSI insbesondere Kommunen hinsichtlich bestehender Risiken der digitalen Welt bei der Ausübung ihrer Verwaltungstätigkeit. Die Zahl der LSI-Mitarbeiter soll von aktuell mehr als 100 auf 200 IT-Experten erhöht werden. Die Angebote des LSI werden rege in Anspruch genommen.

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