Talsperren und Wasserkraftwerke im Fokus der Informationssicherheit

Auf Einladung des Wasserwirtschaftsamts Ansbach (WWA-AN) trafen sich am 11.03.2024 Vertreter aus dem Umweltministerium (StMUV), der Regierung von Mittelfranken (RMFR), dem WWA-Ansbach und dem LSI in der WWA-AN Außenstelle Gunzenhausen zu einem Austausch zum Thema Informationssicherheit.

Das WWA-AN stellte das Wasser-Überleitungssystem „Donau-Main“ und die darin involvierte Steuerungs-, Leit- und Messtechnik vor. Einen Schwerpunkt bildete dabei die Einbindung und Absicherung über das Technik-VPN des Bayerischen Behördennetzes. Die überaus erfolgreiche Pilotierung an der Überleitung "Donau-Main" ist Ergebnis der intensiven Zusammenarbeit von WWA-AN, RMFR, StMUV, dem IT-Dienstleistungszentrum des Freistaats Bayern (IT-DLZ) und dem LSI. Auf Basis dieses Pilotprojekts wird nun die Blaupause für die informationstechnische Absicherung der staatlichen Speicherseen in Bayern entwickelt. 

Der Termin war auch gleichzeitig Startpunkt für die Entwicklung des neuen Beratungskonzepts „Informationssicherheit bei Wasserkraftanlagen“. Auch hier wird das LSI in Zusammenarbeit mit der Praxis pragmatische, zielgerichtete Arbeitshilfen entwickeln, um die Betreiber von Wasserkraftanlagen bei der Absicherung ihrer IT-Infrastruktur zu unterstützen. Um das Beratungskonzept zu erstellen, wurde in einem gemeinsamen Austausch vom WWA Ansbach die IT/OT-Infrastruktur einer Wasserkraftanlage, der Netzaufbau und notwendigen Prozesse vorgestellt um die getroffenen Absicherungsmaßnahmen in einzelnen Anlagenteilen zu bewerten. Auch wurden bereits bestehende Netzverbindungen und der sichere Anschluss von abgelegenen Standorten und Messstellen diskutiert, so wie sie im gesamten Überleitungssystem bereits wegweisend und sicher als „Best Practice“-Beispiele umgesetzt sind.

Neben den bestehenden Beratungsangeboten für Kliniken, Siedlungsabfallentsorger, Wasserversorgern und Abwasserentsorgern wird nun ein neues praxisnahes Beratungskonzept für Wasserkraftanlagenbetreiber entwickelt. Das Referat „KRITIS“ des LSI freut sich über die Mitarbeit weiterer Wasserkraftanlagenbetreiber an dem Absicherungskonzept per Email an oder Tel. 0911 / 21549-525.

Gruppenbild der Teilnehmenden
© LSI