Übergabe "Siegel Kommunale IT-Sicherheit" an 15 Kommunen im Landkreis Regensburg
Der Markt Nittendorf, die Gemeinden Bernhardswald, Köfering, Mintraching, Pfatter, Tegernheim, Thalmassing, Wenzenbach, Wiesent, Zeitlarn und die Verwaltungsgemeinschaften Alteglofsheim, Donaustauf, Kallmünz, Sünching und Wörth an der Donau im Landkreis Regensburg haben das Siegel "Kommunale IT-Sicherheit" erworben. Ein auf die Größen der Organisationen angepasster Basisschutz der IT-Systeme ist damit erreicht. Die Amtsleitung des Landesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (LSI), Bernd Geisler, übergab am 19.06.2023 im Rathaus Nittendorf die Siegelurkunde an die Bürgermeister und Bürgermeisterinnen sowie Vertretern und Vertreterinnen der Kommunen.
Herr Geisler stellte bei der Siegelübergabe fest, dass ein Mindestmaß an IT-Sicherheit grundlegend für eine einsatzbereite Verwaltung ebenso wie für den Schutz der oft sensiblen Daten in den Kommunalverwaltungen ist. Angriffe von Cyberkriminellen oder regelmäßig bekanntwerdende Schwachstellen in IT-Produkten verlangen nach entsprechender Abwehrtechnik, festgelegten Organisationsprozessen und geschulten Beschäftigten. Diese drei Schwerpunkte werden durch das Siegel abgedeckt und bestätigen dabei die gesetzeskonforme Umsetzung der IT-Sicherheitskonzepte. Das LSI unterstützt als Partner die bayerischen Kommunen bei dieser Aufgabe.
Mit Erwerb des Siegels können die Kommunen die hohen Anfangshürden bei den Anforderungen an die IT-Sicherheit nehmen und einen großen Schritt in Richtung eines nachhaltigen Cyberschutzes gehen. Das Siegel bietet vor allem kleineren Kommunen klare Orientierung bei der Erstellung eines Informationssicherheitskonzeptes. Darüber hinausbegleitet und berät das LSI die Kommunen bei der Umsetzung der hierfür notwendigen Maßnahmen.
Die Kommunen haben die Weichen für IT-Sicherheit in der Digitalisierung gestellt und sich so für das Siegel des LSI qualifiziert. Die Realsteuerstelle Regensburg unterstützt dabei die Kommunen im Landkreis durch den Betrieb eines zentralen Rechenzentrums, bei der Beschaffung und des Betriebs aller IT-Komponenten und bei der Planung und Umsetzung von IT-Sicherheitsmaßnahmen mit großem Engagement.
Schadprogramme stellen eine große Bedrohung für Behörden ebenso wie für Unternehmen und Privatanwender dar. Jede Organisation, die für ihre Abläufe von einer funktionsfähigen IT abhängig ist, muss sich vor Datendiebstahl, Datenveränderungen oder Sabotageakten, die zum Ausfall der notwendigen IT-Prozesse führen, schützen. Durch die einfache Verfügbarkeit baukastenartig zusammenstellbarer Schadprogramme verlieren klassische Abwehrmaßnahmen aber mehr und mehr an Wirksamkeit. IT-Sicherheit muss als Gesamtkonzept verstanden und umgesetzt werden. Das Bayerische Digitalgesetz verpflichtet Kommunen ebenso wie alle Behörden des Freistaats zur Einführung von Informationssicherheitskonzepten. Solche auf die Gegebenheiten vor Ort angepasste Konzepte haben dabei den systematischen Schutz der drei Grundwerte der Informationssicherheit – Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit – sicherzustellen.
Bayern hat mit dem LSI als erstes Bundesland eine eigenständige IT-Sicherheitsbehörde gegründet. Eine der Kernaufgaben des LSI in Nürnberg mit seinen Außenstellen in Würzburg und Bad Neustadt a.d.Saale ist der Schutz und die Gefahrenabwehr für staatliche IT-Systeme. Als kompetente Institution berät und unterstützt das LSI die Kommunen und öffentliche Betreiber kritischer Infrastrukturen wie Krankenhäuser und kommunale Wasserversorger in allen IT-Sicherheitsfragen. Bei regionalen IT-Sicherheitskonferenzen, Informationsveranstaltungen und individuellen Beratungsterminen sensibilisieren die IT-Sicherheitsexperten des LSI insbesondere Kommunen hinsichtlich bestehender Risiken der digitalen Welt bei der Ausübung ihrer Verwaltungstätigkeit. Die Angebote des LSI werden rege in Anspruch genommen.