Neues Unterstützungsangebot des LSI "IT-Sicherheit in der Wasserversorgung"
Finanz- und Heimatminister Albert Füracker stellte gemeinsam mit dem Präsidenten des Landesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (LSI) Daniel Kleffel im Rahmen eines Pressetermins beim Zweckverband der Wasserversorgungsgruppe Laber-Naab am 05. Februar 2022 die vom LSI entwickelte Orientierungshilfe „IT-Sicherheit in der Wasserversorgung“ vor.
In Bayern sorgen mehr als 2.000 Wasserversorgungsunternehmen und mehr als 10 Fernwasserversorger dafür, dass die Bevölkerung zuverlässig mit Wasser versorgt wird. Als Teil der kritischen Infrastruktur gewinnt die Absicherung der Steuerungs- und der IT-Systeme vor Ausfällen und Cyberangriffen bei Trinkwasserversorgern zunehmend an Bedeutung. Berichte über Ransomware-Angriffe auf Verwaltungen wie in Anhalt-Bitterfeld oder auf Stadtwerke wie z.B. auf die Technischen Werke in Ludwigshafen und die Stadtwerke Wismar verdeutlichen die wachsende Bedrohungslage.
Wie in allen Lebensbereichen wächst auch bei Trinkwassergewinnung, -aufbereitung und -transport der Grad der Technisierung und damit die Anzahl der digital steuerbaren und untereinander vernetzten Systeme stetig. Der Stellenwert angemessener Schutzmaßnahmen für Steuerungs- und IT-Systeme steigt mit zunehmender Technisierung und jeder neuen Bedrohung. Das LSI entwickelte deshalb, in enger Zusammenarbeit mit Trinkwasserversorgern, ein Unterstützungsangebot, welches sich insbesondere an kleinere Organisationen in der Trinkwasserversorgung richtet.
Ziel des LSI ist es, die bayerischen Trinkwasserversorger sowohl bei der Einführung eines individuell angepassten IT-Sicherheitskonzepts zu unterstützen als auch den Weg zu einer abgesicherten, möglicherweise zertifizierten, IT-Landschaft zu ebnen.
Zum Zweckverband der Wasserversorgungsgruppe Laber-Naab gehören 13 Kommunen. Mit über 1.000 Wasserleitungskilometern werden 12.500 Haushalte mit Trinkwasser versorgt. Seit mehreren Jahren hat der Zweckverband auch ein besonderes Augenmerk auf den Schutz der Steuerungssysteme und der IT-Systeme, sowie seiner Kundendaten in der Verwaltung gelegt. Bereits 2019 hatte der Zweckverband die Erkenntnis, dass Betreiber einer kritischen Infrastruktur vorbeugende Informationssicherheitsmaßnahmen treffen müssen und sich nach dem ISIS12-Standard zertifizieren lassen.
Der Werkleiter des Zweckverbands, Herr Herrler und der Verantwortliche für die IT, Herr Gatzhammer, haben die Entwicklung des LSI-Beratungskonzepts maßgeblich mit unterstützt. Viele weitere bayerische Trinkwasserversorger haben ebenfalls ihre Kenntnisse und Praxiserfahrungen tatkräftig mit einfließen lassen. Das LSI dankt allen Beteiligten.
Weitere Informationen zur Orientierungshilfe finden Sie hier.
Die Pressemitteilung des Bayerischen Staatsministeriums der Finanzen und für Heimat finden Sie hier.